Ansouis - DE

Lassen Sie den Zufall ihre Schritte durch die Gassen und über das Pflaster lenken, Sie werden verzaubert sein vom provenzalischen Stil des Dorfes.
Der Reichtum an Denkmälern lässt auch für Kultur einen Raum, für die 2 Museen mit ihren eher ungewöhnlichen Ausrichtungen und für das möblierte und auch bewohnte Schloss!
Vielleicht finden Sie ja die Zeit, das Geschäft des Krippenfigurenherstellers zu besuchen, ausgezeichnet als einer der besten Frankreichs, und seinen Beruf kennenzulernen.

Gut zu wissen:
Filme, die hier gedreht wurden: „Jean de Florette“ und „Manons Rache“ (Manon des sources) von Claude Berri (1986), Szenen: Predigt, Weihnachtsmesse, Manons Hochzeit

Das ganze Jahr über findet jeden Sonntagmorgen ein kleiner Markt vor dem touristischen Infopunkt statt.

1 Das Schloss - www.chateauansouis.fr

Erbaut auf einem Felsen im Tal der Aigues, fungierte Ansouis als vorrangiger Beobachtungsposten während des Mittelalters. In Form eines Vierecks mit einem zentralen Wohn- und Wehrturm, umgeben von 4 Ecktürmen stellte es eine wichtige Befestigungsanlage dar. Zu dieser Zeit gehörte Ansouis zum Hause Forqualquier, deren Lehnsherrschaft bis zum Jahre 1178 andauerte, anschließend wechselte das Lehen zum Haus der Sabran.
So gingen die Jahre über Ansouis hinweg bis zum Jahr 1285, in dem Elzéar de Sabran zur Welt kam. Mit 14 Jahren vermählte ihn König Karl der II. von Sizilien mit Delphine von Signe, reiche Erbin und letzte Nachfolgerin der Vicomtes von Marseille. Erst im 17. Jahrhundert wurde es wieder friedlich in der Provence und das Schloss wandelt sich nach und nach von einer Festung hin zu einem Feriendomizil.
Der Herzog und die Herzogin von Sabran-Pontevès übernahmen das Schloss 1936 und arbeiteten unaufhörlich daran, es zu seiner alten Pracht zurückzuführen. 2008 bekam das Schloss wiederum neue Besitzer, Monsieur und Madame Rousset-Rouvière, die sich bemühen, die Restaurierungs-arbeiten weiterzuführen und das Schloss gleichzeitig für interessierte Besucher zugänglich machen.

2 St. Martinskirche

Das aktuelle Gebäude ist in Ermangelung von Textquellen schwer zu datieren, aber es wurde wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts errichtet. Das Kirchenschiff mit 3 Buchten besitzt ein querlaufendes, gebrochenes Tonnengewölbe. Der Raum wird durch die viereckige Apsis ergänzt, die von 2 Kleinapsis umrahmt wird. Bildhauerische Elemente und mit geometrischen und pflanzlichen Motiven verzierte Oberlichter fallen ins Auge, Sockel mit Menschen- und Tierköpfen wurden in der Konstruktion wiederverwendet. Die Kirche, zu einer Zeit gebaut, als das Dorf sein Bevölkerungshochstand hatte, wurde später nie vergrößert und nur in Details überarbeitet.

3 Der Balkon

Von der Barri-Mauer hat man einen erhabenen Ausblick über den Luberon von Lourmarin und seiner Senke bis Cucuron, wie auch zum Durchbruch zur Durance bei Villelaure.

4 Haus der Konsuln

Dieses Haus war der Sitz des Stadtrats im 15. und 16. Jahrhundert. Erbaut am Eck zwischen der Rue Grande und der Rue du Château auf einem wichtigen Grundstück, zeichnet es sich aus durch die Verzierungen an der Fassade, die erste Etage ist gekrönt von Schnurelementen und trägt einen Nischenwinkel mit Baldachin. Der untere Teil besitzt gewölbte Öffnungen, überragt von Zierleisten, von denen eine an ein Schaufenster eines Verkaufsstands denken lässt. Tatsächlich beherbergte das Erdgeschoss Getreidesilos, einen Ofen, Fleisch- und Fischverkaufsstände, die im Falle einer Belagerung des Dorfes die Dorfbewohnern, die innerhalb der Schlossmauern Zuflucht suchen, mit Vorräten versorgen.

5 Das große Portal

Das große Portal bestand nur auf den aktuellen öffentlichen Straßen fort. Das Kreuz aus Schmiedeeisen, 1951 durch die Gemeinde wieder angebracht, weist auf den alten Zugang zum Dorf hin. Der Zugangsweg als Treppe, der heute benutzt wird, wurde später im Westen des alten Zugangs hinzugefügt, er stützt sich auf die Nordseite des Turms.

6 Das kleine Portal

Das kleine Portal ist der einzige noch vorhandene Zugang der 3 Durchgänge ins Innere der zweiten Umwallung, das sich zur südlichen Kurtine hin öffnet. Stark überarbeitet präsentiert seine Fassade einen Bogen mit geänderten Segmenten und drei Trägern mit drei Vorsprüngen (ehemalige Pecherker? ).

7 Der königliche Tubet

Die Fassade dieses Hauses trägt die Inschrift „AV/TVBET ROYAL“, was damals eine Kleinkunst-bühne bezeichnete und wahrscheinlich aus dem 17. Jahrhundert stammt.

8 Der Glockenturm

Der Gemeinderat von Ansouis tagte von 1540 an im Haus der Bruderschaft des Heiligen Geistes. Nach der Auflösung der Bruderschaft wird das Haus dem Gemeindebesitz zugeschlagen und wird zu Rathaus und Ofen umgewandelt. Man baute oberhalb davon einen Glockenturm, gekrönt von einem schmiedeeisernen Kampanile, der eine Uhr beherbergt und wahrscheinlich gegen Ende des 16. Jahrhunderts oder zu Beginn des 17. Jahrhunderts konstruiert wurde. Das Rathaus wurde irgendwann zwischen 1793 und 1836 durch das ehemalige Bürgermeisteramt ersetzt.

9 Erste und zweite Umwallung

Die Umwallung, die aus einer 2m dicken Kurtine besteht, ist nur noch auf der südlichen Vorderseite erhalten und alle 2 Meter von Schießscharten für Bogenschützen unterbrochen. Sie könnte Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut worden sein und umfasste einen einzigen Turm, der sich an der Stelle des heutigen Portals zum Schloss befand. Ausgestattet mit einem kleinen Eckturm auf der Stirnkante und runden Schießscharten.Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die zweite Umwallung an das Schloss angeschlossen und diente als Abzäunung. Die Überbleibsel wurden zusammen mit dem Schloss 1948 als historisches Monument klassifiziert.

10 Der Krippenfigurenhersteller

In der Rue du Petit Portail stellt Daniel Galu, der 2004 als bester Handwerker Frankreichs ausgezeichnet wurde, Krippenfiguren und Krippendekoration her und empfängt Sie in seiner Werkstatt. Tel. 04 90 09 87 54

11 Der Platz des Hôtes

Dieser kleiner Platz, der typisch ist für die Dörfer des Luberon, beherbergt ein Café, einen Tabak-Presse-Kiosk und andere Geschäfte und lädt seine Besucher auf ein Glas in der Sonne ein.

12 Der Platz Saint Elzéar

Benannt nach Elzéar de Sabran, der 1285 im Luberon geboren wurde und später Delphine (Dauphine) de Signe heiratete, die sich dazu bestimmt sah, in ein Kloster einzutreten.Sie lebten ihr Eheleben in Askese und Keuschheit. Elzéar starb am 27. September 1325, seine sterblichen Überreste wurden nach Apt überführt und in der Kirche der Cordeliers bestattet. Am 13. August 1369 wurde er von Papst Urban V. Heilig gesprochen. Mit dem Tod ihres Ehegatten gelobte Delphine in Armut zu leben und zog sich für einige Jahre nach Cabrières d'Aigues zurück bevor sie in vollkommener Mittellosigkeit in Apt starb. Die Kirche sprach sie selig, aber für das Volk war sie eine Heilige. Diese Inbrunst des Volkes ist über die Jahrhunderte erhalten geblieben, Ansouis begeht noch heute im September das Fest der Heiligen.

13 Geschäfte und Dienstleistungen

Konditorei, Kiosk, Bar, Restaurants, Rathaus, Post, Lebensmittelgeschäft...

14 Das außergewöhnliche Museum von Georges Mazoyer

Dieses Museum wird Sie mit seinem herzlichen Empfang überraschen, sowie mit seinem provenzalischen Bauwerk, seinen monumentalen Skulpturen, die sich vor dem Eingang befinden, und seiner Inneneinrichtung, die gleichzeitig künstlerisch (Malereien, Töpferkunst, Buntglasfenster) und lehrreich (Fossiliensammlung, Muscheln, Mobiliar) ist.

15 Museum über Weinkunst und den Beruf des Winzers im Château Turcan

Mehr als 3000 Werkzeuge und Materialien des Weinbaus und der Küferei, manche davon einzigartig, einer der ältesten Kelter (18.Jh.), Objekte der Önologie (Laboratorium von 1900) und des Weinbaus von damals und heute erwarten Sie im Museum des Château Turcan.

*15: Das Museum über Weinkunst und den Beruf des Winzers befindet sich 2km entfernt von Ansouis in Richtung Pertuis.

16 Der Eismacher l'Art Glacier

Art Glacier ist ein einzigartiger Ort, wo mehr als 60 verschiedene Sorten Eis und Sorbet angeboten werden. Jede davon ist hausgemacht, welche Sorten würden Sie wählen?

Weitere Informationen:
Erkundigen Sie sich ebenfalls nach dem Flyer „Ansouis à la belle époque“, realisiert durch Ansouis Patrimoine.

Ansouis ist eine Gemeinde des Regionalen Naturparks Luberon.

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